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Knochenschwund begleitet fettleibige Menschen bei freiwilliger Gewichtsabnahme

Geschrieben von L. B. Jensen et al. (1994). 

Einführung

Einige Studien haben gezeigt, dass ein durch die Ernährung verursachter Gewichtsverlust mit einer signifikanten Abnahme der Knochenmineraldichte (BMD) einhergeht. Regionale Knochenveränderungen wurden dabei nicht gemessen. Der Zweck der vorliegenden Untersuchung bestand darin, Veränderungen der gesamten und der regionalen Körperzusammensetzung bei adipösen Patienten zu messen, die einem rapiden Gewichtsverlust aufgrund eines kalorienarmen Regimes unterliegen.

Methoden

Die Dual-Energy-Röntgenabsorptiometrie wurde bei 51 adipösen Patienten 15 Wochen davor und danach, mit einer kalorienarmen Diät durchgeführt (Nupo, was 1,9 MJ bei Frauen und 2,4 MJ bei Männern bei 2 Wochen ergab). Nach diesem Zeitraum wurde eine qualitative und kostenlose Nahrungsergänzung von bis zu 4,2 MJ bei Frauen und 4,7 MJ bei Männern gestattet. Von diesen Patienten wurden 39, sechs Monate später gescannt. Das gesamte und das regionale Körperknochenmineral, die Fettmasse und fettfreie Masse wurden gemessen. In der Kontrollgruppe wurden 9 Freiwillige mit bis zu 23 kg Fett, das vorher verteilt wurde und weitere 9 Freiwillige mit 15 kg Fett danach gescannt. Das Fett wurde dann allmählich entfernt, um den in der Patientengruppe gefundenen Fettverlust zu simulieren.

Resultate

In der Patientengruppe betrug der mittlere Gewichtsverlust 12.273 g, der mittlere Fettverlust 11.014 g und der mittlere Knochenmineralverlust lag nach 15 Wochen bei 171,6 g. Eine enge Korrelation zwischen dem Fettverlust und dem Knochenverlust konnte beobachtet werden dabei wurden im Gegensatz zu 0,5 g Knochenmineral pro kg Fett in der Kontrollgruppe, 16,5 g Knochenmineral pro kg Fett in der Patientengruppe berechnet.

In der Kontrollgruppe hatten später platzierte 15 kg Fett keinen statistisch signifikanten Einfluss auf die Knochenmessungen. Wenn Gewicht und Fett 6 Monate später zum Scanzeitpunkt wiedererlangt wurden, wurde auch das Knochenmineral wiedergewonnen. Patienten mit kontinuierlichem Gewichtsverlust verloren weiterhin Knochenmineral. Eine Patientin verlor innerhalb von 9 Monaten, 754 g Knochenmineral. Ihr Gewichtsverlust betrug zu diesem Zeitraum 45 kg, und der Knochenmineralgehalt blieb im normalen Bereich bei Frauen ihres Alters. Methodische und patogenetische Probleme werden diskutiert.

Schlussfolgerungen

Es wird der Schluss gezogen, dass der beobachtete Knochenverlust, der mit einem durch die Ernährung verursachten Gewichtsverlust bei Fettleibigen einhergeht, als physiologische Normalisierung innerhalb akzeptabler Grenzen angesehen werden sollte.

Für die vollständige Studie, klicken Sie hier.